Gemeinsam ins Fitness-Studio
Ganz normal ins Fitness-Studio gehen — das machen diese drei Männer seit Herbst 2017 jede Woche sonntags.Um 10 Uhr holt Peter Waldschütz die anderen zwei, Henning Wenk und Dieter Brodersen, in ihrer Wohnung ab. Sehr praktisch, dass die beiden seit Dezember 2017 nun auch Mitbewohner sind und sich gegenseitig an den Termin erinnern können. Dann geht es im Auto nach Adendorf ins Alcedo Spa-Fitness-Center. Da werden erst einmal die Straßenklamotten gegen kurze Hose, T-Shirt und Sportschuhe eingetauscht und ran geht es an die Geräte. Zuerst holen die drei aber noch ihre Trainingskarte aus dem Schrank. Darauf tragen sie jede Woche ein, wie die Einstellungen an den Maschinen für sie richtig sind. So ist gewährleistet, dass man sich nicht völlig überfordert, weil man ein zu großes Gewicht oder ein zu schnelles Tempo einstellt. Und so ist die persönliche Steigerung sichtbar: jede Woche ein bisschen mehr geschafft.
„Zu Beginn machen wir immer 10 Minuten Ausdauer-Training. Das heißt, dass wir auf´s Laufband, auf´s Rad oder zu den Ruder-Geräten gehen. Am Schluss machen wir das nochmal. Dazwischen trainieren wir Kraft und Beweglichkeit“, erklärt Waldschütz. Er geht seit vielen Jahren mehrmals die Woche ins Alcedo. Jetzt, seit er in Rente gegangen ist, hat er mehr Zeit dafür. Darum ist er auch auf die Idee gekommen, dass er noch andere mitnehmen könnte zum Training. Das ist nämlich dann doch der ganz kleine Unterschied von diesen Dreien zu anderen Freundesgruppen, die gemeinsam ins Fitness-Studio gehen: Waldschütz ist Ehrenamtlicher und Wenk und Brodersen sind Bewohner einer WG der Lebenshilfe in Lüneburg. „Ich hatte ein gutes Leben und hatte das Glück, dass ich immer finanziell und gesundheitlich gut dastand. Dafür bin ich dankbar und wollte gerne im Rentenalter noch aktiv sein und etwas Sinnvolles tun, quasi was zurückgeben und andere unterstützen. Und das natürlich am Liebsten mit den Aktivitäten, die ich sowieso gerne mache: eben z. B. Sport. So kam ich auf die Idee in meinem Ehrenamt, andere Menschen mit ins Fitness-Studio zu nehmen und gemeinsam zu trainieren.“
Am Ende des gemeinsamen Trainings geht es wieder in die Umkleide und unter die Dusche. In ihrer normalen Kleidung treffen sich die drei dann nochmal im angrenzenden Café. Welcher Cocktail ist denn heute im Angebot, fragen sich die Drei? Nicht etwa alkoholische Cocktails sind gemeint, sondern eiweißreiche Saft-Cocktails. Das ist gut für den Muskelaufbau. Und dabei kann man wunderbar noch ein bisschen klönen: über den Alltag, die Arbeit oder den Urlaub. Auch die Dame hinterm Tresen, bei der man die Eiweiß-Cocktails bestellen kann findet das „ganz normal“ dass die drei jetzt jede Woche kommen „Die treffen sich eben hier, so wie andere Zweier oder Dreiergruppen auch. Trainieren zusammen und plaudern dann am Ende noch ein bisschen. Ist doch schön.“
Ganz normal eben zusammen Sport treiben.
Wer eine „ganz normale“ Freizeitbeschäftigung hat, bei der noch jemand aus der Lebenshilfe mitmachen könnte, melde Sie sich gerne bei Britta Habenicht.
Britta Marie Habenicht
Projekt Ehrenamt
Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH
Wichernstr. 34, Eingang B
21335 Lüneburg
Fon: (01520) 9030554
Mail:
Web: www.lhlh.org
Lüneburg, den 04.04.2018