Auf gute Nachbarschaft!
Kloster Lüne spendet Flohmarkt-Erlös für Lebenshilfe-Wohnhaus
Lüneburg. Gelebte Inklusion: 2.100 Euro erlösten die Konventualinnen im Kloster Lüne bei einem Flohmarkt im Juli. Jetzt übergaben sie das Geld an ihre Nachbarn, Menschen mit Behinderungen in einem Wohnhaus der Lebenshilfe. Mit der Spende werden dort neue Terrassenmöbel angeschafft.
Der Kontakt zwischen den evangelischen Klosterdamen und den Bewohnern im Wohnhaus Mühlenkamp entstand ganz selbstverständlich – wie das so ist zwischen Nachbarn im Stadtteil. Man traf sich bei Spaziergängen oder an der Bushaltestelle, grüßte einander, kam ins Gespräch. Vor allem Filou, der Rauhaardackel von Konventualin Gabriele v. d. Decken, war immer Anlass für einen kurzen Schnack.
Als im Kloster der Flohmarkt anstand, lag es deshalb nahe, die Nachbarn einzuladen. Und mehr noch: ihnen den Erlös zukommen zu lassen.
„Der Flohmarkt war ein guter Anlass, aufzuräumen“, erzählt Äbtissin Amélie Gräfin zu Dohna. Priorin Charlotte Pattenden ergänzt lächelnd, auf dem Dachboden sei nun wieder Platz. Drei Stände konnten die Konventualinnen mit Porzellan, Dekorativem und Möbeln bestücken. Dazu kamen rund 20 weitere Stände von Gastverkäufern, die gegen eine Spende ihre Tische aufbauten. „Die Stimmung war super“, so die Äbtissin – auch wenn der Verkauf wegen des Wetters drinnen stattfinden musste. Unter dem Strich kamen die Klosterdamen auf einen Erlös von 2.100 Euro.
Annette Hoffmann, Leiterin des Wohnhauses Mühlenkamp, freut sich über die Spende: „Wir schaffen davon Tische und Stühle für unsere Terrasse an.“ Das Wohnhaus der Lebenshilfe besteht seit fast 30 Jahren. Die 22 Bewohnerinnen und Bewohner leben in eigenen Zimmern so selbstständig wie möglich und bekommen die Assistenz, die sie brauchen. Einige fahren täglich zur Arbeit in die Lebenshilfe-Werkstätten am Vrestorfer Weg. Besonderheit im Wohnhaus Mühlenkamp: Es gibt eine Betreuung für ältere Menschen, die schon in Rente sind.
„Die funktionierende Nachbarschaft ist einfach schön“, sagte Annette Hoffmann. „Das ist ein tolles Zusammenwirken“, unterstreicht Lebenshilfe-Prokuristin Anna Cordes. Und Äbtissin Gräfin zu Dohna lobt: „Das Wohnhaus am Mühlenkamp macht diese Gegend lebendig.“
Bildinformation:
Begeisterung bei der Scheck-Übergabe von den Klosterdamen an die Bewohner des Lebenshilfe-Wohnhauses. Von re. stehend: Konventualin Gabriele v. d. Decken, Äbtissin Amélie Gräfin zu Dohna, Lebenshilfe-Prokuristin Anna Cordes, Konventualin Bettina Saathoff und Priorin Charlotte Pattenden. Aus dem benachbarten Wohnhaus Mühlenkamp kamen ins Kloster: (stehend von li.) Brigitte Mai und Stephan Schenke sowie (sitzend von li.) Claudia Bender, Christian Schlecht und Roberto Hensel.
Für Rückfragen:
Anna Cordes
Prokuristin
Bereichsleitung Assistenzdienste/Pflegedienst
Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH
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