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Es fing mit einer temporären halbseitigen Gesichtslähmung an, doch bis zur Diagnose dauerte es Jahre: Jens Kämmerer hat Multiple Sklerose. Der 46-Jährige ist Schweißer und arbeitet seit 20 Jahren bei dem Maschinenbauer Salmatec in Gödenstorf bei Salzhausen. Damit er weiter in seinem Beruf arbeiten kann, hat der Betrieb seinen Arbeitsplatz kurzerhand angepasst: Der Schweißtisch ist hydraulisch höhenverstellbar, und das Bauteil ist drehbar. Außerdem stehen Jens Kämmerer statt wie üblich 30 Minuten nun 60 Minuten Mittagspause zu – und es steht ein extra eingerichteter Ruheraum mit Bett für einen Mittagsschlaf bereit. „Ohne den Mittagsschlaf würde ich die Schicht zwar irgendwie schaffen, aber danach wäre ich fertig für den Rest des Tages“, sagt der Schweißer. „Ich bin nicht mehr so leistungsfähig wie früher, aber ich möchte unbedingt weiter in meinem Beruf arbeiten. Ich mache meine Arbeit gerne. Eine Umschulung konnte ich mir nicht vorstellen.“
Jens Kämmerer (r.) ist Schweißer und arbeitet beim Maschinenbauer Salmatec, Timo Müller ist verantwortlich fürs Personal.
(Foto: Berit Neß im Auftrag des Arbeitskreises Arbeit
honorarfrei im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung)
Für die Geschäftsführung von Salmatec stand sofort fest, ihren Mitarbeiter zu unterstützen. „So eine Krankheit kann jeden treffen“, sagt Timo Müller (25), verantwortlich für Marktentwicklung und Personal. „Wir wollen unseren Mitarbeitenden eine faire Chance geben und ihnen die Sicherheit geben, dass der Arbeitgeber auch in solchen Situationen an ihrer Seite ist und sie unterstützt.“
Müller holte sich Rat beim Lüneburger Integrationsfachdienst (IFD), denn für Mitarbeitende mit einer Schwerbehinderung gibt es verschiedene Arten von Unterstützung durch das Integrationsamt. So erhielt der Betrieb zum Beispiel einen Zuschuss zu dem höhenverstellbaren Schweißtisch. Der Ausfall durch die verlängerten Pausenzeiten wird in Teilen durch finanzielle Förderung kompensiert.
Jens Kämmerer ist froh über die Möglichkeiten, die sein Arbeitgeber ihm bietet: „Welche Firma macht das schon? Ich werde wertgeschätzt, und ganz ehrlich: Eine Arbeit im Büro hätte ich mir nicht vorstellen können.“
1972 gegründet, beschäftigt der Familienbetrieb Salmatec heute 140 Angestellte. Seine Pelletpressen verkauft Salmatec von Gödenstorf aus in 70 Länder weltweit.
Dass sie ein bisschen anders ist als andere, hat Karina Moritz schon früh in ihrem Leben gemerkt. Warum das so ist, weiß sie aber erst seit vier Jahren. Da erhielt sie die Diagnose Asperger Autismus. „Seitdem ist es leichter“, sagt die 48-Jährige. „Ich weiß jetzt, woran es liegt, wenn es mal hakt. Ich bin viel zufriedener in meinem Leben und bei der Arbeit.“
Zwei Ausbildungen hat die Lüneburgerin abgeschlossen, unter anderem zur Einzelhandelskauffrau. Gearbeitet hat sie in den Berufen jedoch nie. „Es hat nirgendwo so richtig geklappt“, erzählt sie. Bis sie bei ihrem jetzigen Arbeitgeber landete – und beide Seiten sich aufeinander einstellten. „Wenn es so weiterläuft, möchte ich hier bis zur Rente bleiben, so gut gefällt es mir.“
Froh, dass sie zusammen eine Lösung fanden: Filialleiterin Manuela Schadt, Karina Moritz und Hanna Kruse (v. l.) von Bäcker Kruse in der Filiale Barendorf.
(Foto: Berit Neß im Auftrag des Arbeitskreises Arbeit
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Karina Moritz arbeitet bei Bäckerei Kruse – Der lecker Bäcker. Auch hier hakte es anfangs, sie wechselte häufig die Filiale. Mit Eröffnung des neuen Hauses Ende 2019 wechselte sie nach Barendorf, 2020 ließ sie sich auf Anraten ihrer Schwester auf Autismus testen. „Die Diagnose machte es allen leichter“, sagt Hanna Kruse, Geschäftsführerin in vierter Generation. „Unsere Devise ist immer, sich zusammenzusetzen und zu sprechen. Gemeinsam haben wir überlegt, was wichtig ist für Karina, was ihr hilft. Das ganze Team weiß es und respektiert es.“
So arbeitet Karina Moritz seither stets in derselben Schicht mit denselben Aufgaben. „Ich komme besser zurecht, wenn ich meinen Törn habe“, sagt Karina Moritz. „Wenn ich das weiß, kann ich auch mal einspringen, wenn an anderer Stelle etwas zu tun ist.“
Anstatt vieles nur zu sagen, schreibt Filialleiterin Manuela Schadt ihr wichtige Hinweise auf einen Zettel. „So klappt es viel besser“, sagt die 52-Jährige. „Es ist ja kein Problem, man muss es einfach nur wissen.“ Manuela Schadt möchte ihre etwas andere Kollegin nicht missen: „Sie hat so eine Ausstrahlung, die ist einfach toll. Sie kommt super bei den Gästen an. Man darf eben nicht alle in eine Schublade stecken. Man kann aus vielen etwas herauskitzeln, und wenn man später sieht, wo sie dann stehen: Das ist ein gutes Gefühl.“
Geschäftsführerin Hanna Kruse (34) ist froh, dass alle zusammen eine Lösung suchten und fanden: „Es lohnt sich, nicht gleich aufzugeben. Manchmal muss man ein, zwei Schleifen mehr drehen – für die Mitarbeitenden und für uns. Durch ihre Besonderheit hat Karina auch große Stärken. Ich kann mich voll auf Karina verlassen. Sie gehört dazu. Ich bin total stolz auf Karina und das ganze Team.“
Da Karina Moritz wegen ihres Autismus‘ zu 30 Prozent schwerbehindert ist, erhält der Betrieb Zuschüsse als Ausgleich für außergewöhnliche Belastungen aus dem Topf „Arbeitsplatzsicherung“ des Integrationsamtes. Der Familienbetrieb reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück und beschäftigt rund 330 Mitarbeitende.
„Hier bleibe ich für immer.“ Wer Manfred „Manni“ Sahr fragt, wie ihm sein Arbeitsplatz gefällt, bekommt eine klare Antwort: „Ich will hier nie wieder weg.“ Der 31-Jährige verpackt Kämme bei der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie AG (NYH), und zwar als Beschäftigter der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gGmbH.
Zufriedenes Team und zufriedener Auftraggeber: NYH-Vorstand Bernd Menzel (hinten l.) und Lebenshilfe-Gruppenleiter Sascha Heuer (hinten r.) mit der Arbeitsgruppe: vorne v. l. Petra Brockmüller, Anke Schroll, Tanja Benz, Tanja Brose sowie hinten v. l. Manfred Sahr, Petra Tressel, Rebecca Siedka, Sigrid Lange, Angela Ketzenberg.
(Foto: Berit Neß im Auftrag des Arbeitskreises Arbeit
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Seit fast einem Jahr gibt es die sogenannte ausgelagerte Arbeitsgruppe der Lebenshilfe bei der NYH im Industriegebiet Hafen. Die Frauen und Männer übernehmen Tätigkeiten, für die der Betrieb vorher einen externen Dienstleister beauftragt hatte. „Für uns ist das ideal“, sagt NYH-Vorstand Bernd Menzel. „Ich war von der ersten Sekunde an begeistert. Die Konditionen sind fair, wir behalten den Prozess im eigenen Hause und erfahren auch, wenn es Probleme gibt.“ Eine ungeplante positive Außenwirkung hat der Auftrag ebenfalls: „Unsere Kunden bekommen mit, wie das hier läuft und finden es total klasse“, erzählt Menzel. „Da bekomme ich Gänsehaut.“
Das zwölfköpfige Team hat vorher in der Werkstatt der Lebenshilfe am Vrestorfer Weg gearbeitet. Auch bei der NYH ist immer eine Gruppenleitung dabei: Sascha Heuer teilt sich die Stelle mit Daniela Rothardt. „Hier sind die Menschen näher am Produktionsprozess, es ist weniger abstrakt“, sagt Heuer, Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung. „Der Schwerpunkt liegt noch stärker auf der Arbeit, und durch die Kontakte mit den anderen Mitarbeitenden ist dies gelebte Inklusion.“
NYH-Vorstand Bernd Menzel ist durch einen Nachbarschaftskontakt auf die Idee gekommen, eine ausgelagerte Arbeitsgruppe der Lebenshilfe zu sich in den Betrieb zu holen. „Ich hätte sonst gar nichts von diesem Angebot gewusst. Das ist schade! Es müsste viel bekannter sein, denn von diesem Auftrag profitieren beide Seiten. Ich kann das nur weiterempfehlen.“
Lebenshilfe Nachrichten — lena
Zweimal im Jahr erscheint die lena (lebenshilfe nachrichten).Herausgeber sind die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH
und die beiden Lebenshilfe-Vereine, Lebenshilfe Lüneburg e. V.
und Lebenshilfe Landkreis Harburg e. V.
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Jubiläums-Magazin 2024
Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Lebenshilfe in Lüneburg entstand 2024 ein Jubiläums-Magazin.Jubiläums-Magazin 2024
Texte in Einfacher Sprache aus dem Jubiläums-Magazin 2024
Jubiläums-Magazin „Zukunft Meine!“
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Lebenshilfe in Lüneburg entstand 2014 das Jubiläums-Magazin „Zukunft Meine!“.Jubiläums-Magazin „Zukunft Meine!“
Qualität mit Brief und Siegel
„Die Zufriedenheit der Menschen, die sich an uns wenden, hat für uns oberste Priorität.“
Auszug aus unserem LeitbildWir wollen unsere kontinuierlich gute Arbeit auch für die Zukunft gewährleisten. So sind Anregungen und Kritik, die wir auch durch regelmäßige Befragungen erfahren, Anlass, unsere Arbeit stetig zu verbessern. Um diese Verbesserungen und Entwicklungen gut planen und steuern zu können, haben wir ein Qualitäts-Management-System eingeführt. Die Struktur unseres Systems orientiert sich an den Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015. Um unser Qualitäts-Management ständig weiter zu entwickeln, führen wir regelmäßig interne Audits durch.
Lebenshilfe Lüneburg-Harburg
Die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg ist seit Juli 2017 nach ISO 50001 zertifiziert. Dies ist eine Zertifizierung nach dem Energiedienstleistungsgesetz. Das bedeutet, dass wir darauf achten, sehr sorgsam mit unserem Energieverbrauch und zukünftig noch schonender mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen umzugehen. Der TÜV Nord hat uns mit der Zertifizierung bestätigt, dass wir die Anforderungen der ISO 50001 erfüllen und überprüft uns regelmäßig jedes Jahr, dass wir dieses auch weiterhin tun.Werkstätten und Verwaltung
Unsere Werkstätten sind seit 2013 gemäß ISO 9001:2015 zertifiziert. Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, die qualitativ hohen Anforderungen zu erfüllen und zur ständigen Verbesserung der Wirksamkeit des Qualitäts-Management-Systems beizutragen. Im Bereich Werkstätten haben wir aber noch einige weitere Zertifikate:- Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) für den Berufsbildungsbereich (entsprechend AZAV seit November 2012)
- IFS Global Markets Food (IFS GMF) für Lebensmittelverpackung am Standort Winsen
Wohnen/Ambulante Betreuung/Elementarbereich
Hier arbeiten wir mit unterschiedlichen, wissenschaftlich fundierten Qualitätsinstrumenten. Im Wohnen wenden wir LEWO und in der Ambulanten Betreuung AQUA-UWO an. Beide wurden von der Bundesvereinigung Lebenshilfe erstellt. Im Elementarbereich kommt KiQu® Qualität für Kinder zum Einsatz. Es wurde durch die EuroNorm MBT GmbH in Zusammenarbeit mit dem Paritätischen entwickelt.Qualitäts-Management ist ein Prozess
Qualitäts-Management-Beauftragter
Damit dies alles klappt und nichts in Vergessenheit gerät, sondern auch in Zukunft weitergeführt wird, haben wir einen Qualitäts-Management-Beauftragten. Er ist für die Koordination und die kontinuierliche Unterstützung der Qualitätsentwicklungs-Prozesse verantwortlich.Arbeitsgruppen/Themen-Workshops
In temporären Arbeitsgruppen und Workshops bringen Mitarbeiter und Fachleute ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein. Sie treffen sich, um ein Thema zu erörtern, Regelungen und Abläufe zu entwickeln und so durch selbst entwickelte Lösungen die Angebotsqualität zu verbessern.Qualitäts-Management-Handbuch
Wir haben ein elektronisches Qualitäts-Management-Handbuch (eQMH), das allen Mitarbeitern zur Verfügung steht. Das darin beschriebene QM-System soll die Handlungssicherheit unserer Mitarbeiter und die Nachweisfähigkeit unserer Qualitäts- und Leistungsfähigkeit gegenüber unseren Kunden verbessern. Dieses Handbuch ist eine verbindliche Handlungs-Richtlinie für alle Mitarbeiter: an allen Standorten, in allen Bereichen und auf allen Ebenen.Download: Informationen, Broschüren, Hintergründe und Gesetze
Gut informiert
Für weitere Informationen haben wir die Seiten unserer Partner und interessanter Organisationen zusammengestellt.Die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg — Mehr als man denkt!
Für Menschen mit Behinderung — kompetent und lebendig.
Wir sind ein modernes und vielseitiges Dienstleistungsunternehmen mit mobiler Frühförderung, Kindergärten und Krippen, Wohnen, Freizeitangeboten, umfangreichen ambulanten Diensten, Arbeit, Beschäftigung und beruflicher Bildung.Partner der Wirtschaft — vielseitig und zuverlässig.
Unsere Werkstätten verstehen sich als Wirtschaftsunternehmen mit hohem Anspruch an Qualität und Professionalität. Seit fast 50 Jahren agieren wir zuverlässig und erfolgreich am Markt und identifizieren uns mit unserer Arbeit. Zu unseren Kunden zählen Unternehmen der Industrie, des Handwerks und des Handels wie auch Behörden, Kirchen, Schulen und Universitäten.Eine Bereicherung für alle
Doch von der Lebenshilfe profitieren nicht nur Menschen mit Behinderung. Ein Beispiel ist unsere Wäscherei. Ob Hemden, Bettwäsche oder Gardinen: Alles wird sauber gewaschen, akkurat gebügelt und zusammengelegt.Unternehmensdaten
Die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH wurde 1974 gegründet.Heute:
Über 2300 Menschen mit und ohne Behinderung nutzen unsere Einrichtungen und Dienste.
41 Standorte hat die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg von der Kita bis zur Werkstatt.
875 Menschen mit Handicap arbeiten an 7 Werkstatt-Standorten, davon 120 auf ausgelagerten Arbeitsplätzen.
963 hauptamtliche Mitarbeiter arbeiten für uns. Darüber hinaus werden 35 Mitarbeiter im Freiwilligendienst beschäftigt. Damit sind wir einer der größten Arbeitgeber der Region.
271 Menschen leben in unseren 7 Wohnheimen und 28 Wohngruppen.
200 Menschen werden ambulant in der eigenen Wohnung begleitet.
283 Kinder lernen und spielen in unseren Kindertageseinrichtungen.
257 Kinder profitieren in ihrem Zuhause von der Mobilen Frühförderung.
484 Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden von den Mobilen Assistenzdiensten begleitet, davon über 260 in der Schulassistenz.
Fast 60 Mio. Euro Gesamtumsatz und sonstige betriebliche Erträge hat die gemeinnützige GmbH in 2023 erwirtschaftet. Dieser Umsatz setzt sich aus staatlichen Vergütungen (Eingliederungshilfe und Jugendhilfemitteln), Produktionsumsätzen, Spenden und anderen Erträgen zusammen. Als gemeinnützige Gesellschaft erwirtschaften wir keine Gewinne.
Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH
Vrestorfer Weg 1 · 21339 Lüneburg
Fon (04131) 30180 · Fax (04131) 301882
Geschäftsführerin: Inge Seiler-Päpper
Vorsitzender des Verwaltungsrats: Reiner Kaminski
Registergericht: Amtsgericht Lüneburg
Registernummer: HRB 180
Steuernummer: 33/220/03290
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz: DE 116 085 179
Bankverbindungen:
Sparkasse Lüneburg · IBAN DE86 2405 0110 0050 0079 70 (BIC NOLADE21LBG)
SozialBank AG · IBAN DE51 3702 0500 0007 4040 00 (BIC BFSWDE33XXX)
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Was ist ein Leitbild? Das sind die Regeln, nach denen wir in der Lebenshilfe Lüneburg arbeiten. Es zeigt, was uns dabei wichtig ist und worauf wir achten wollen.
Die Lebenshilfe
Die Lebenshilfe rückt Menschen mit Behinderungen und Menschen, die von Behinderung bedroht sind, in das Bewusstsein von Politik und Gesellschaft. Wir setzen uns mit langer Tradition für die Rechteund Interessen des Personenkreises ein. Die Lebenshilfe ist überparteilich, konfessionell nicht gebunden und gemeinnützig.Unser Anliegen – unsere Geschichte
Wir sind stolz darauf, aus einer der ersten Bürgerinitiativen im Deutschland der Nachkriegsjahre hervorgegangen zu sein. Aus der Verbindung mit den Elternvereinen, aus denen die gemeinnützige GmbH mit ihren Diensten und Einrichtungen entstanden ist, erwächst uns eine besondere Stärke. Unsere Organisation hat sich als Expertin für Menschen mit geistiger Behinderung ständig weiterentwickelt. Heute fördern, unterstützen und begleiten wir die unterschiedlichsten Menschen:- Menschen mit geistiger Behinderung
- Menschen mit seelischer Behinderung
- Menschen mit körperlicher Behinderung
- Menschen, die von Behinderung bedroht sind
- Kinder und ihre Familien
Ein besonderes Anliegen ist es uns, eng mit den Familien, Bezugspersonen und gesetzlichen Betreuern zusammenzuarbeiten. Wichtige Partner für unsere Arbeit sind die Geschäftskunden ebenso wie die Leistungsträger.
Unser Menschenbild
„Es ist normal, verschieden zu sein!“ (R. von Weizsäcker)Die Würde des Menschen ist unantastbar. Alle Menschen sind gleichwertig und haben das Recht auf Selbstbestimmung, Individualität und Achtung ihrer Persönlichkeit.
Wir sehen Menschen mit Behinderung als Akteure und Gestalter ihres eigenen Lebens. Achtsamkeit in der Begegnung mit Menschen ist für uns die Grundlage, um im bestehenden Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Selbstbestimmung verantwortungsvoll zu handeln.
Den gesellschaftlichen Prozess Inklusion verstehen wir als Chance für alle. Menschen mit einer Behinderung sollen ihr Recht auf gleichberechtigte Teilhabe einlösen können, denn Vielfältigkeit bereichert das gesellschaftliche Leben.
Unsere Angebote
Wir richten unser Handeln mit Herz und Verstand an den Bedürfnissen, Wünschen, Möglichkeiten und dem Hilfebedarf jedes Einzelnen aus. Menschen aller Altersstufen stehen bei uns im Mittelpunkt.Wir bieten Wahlmöglichkeiten durch unser vielfältiges Angebot. Wir begleiten, leiten an und geben Hilfe zur Selbsthilfe, um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu gehören auch lebenslanges Lernen, Zukunftsplanung und -gestaltung, Erschließung des Sozialraums und Vermittlung zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Unsere Leistungen werden unter Berücksichtigung der gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erbracht. Wir bieten unseren Vertragspartnern ein breites Produktions- und Dienstleistungsangebot mit hoher Produktsicherheit und -qualität.
Qualität
Die Zufriedenheit der Menschen, die sich an uns wenden, hat für uns oberste Priorität. Durch ihre Einbeziehung bei der Planung, Gestaltung und Umsetzung unserer vielfältigen Angebote stellen wir Nachhaltigkeit sicher.Wir gehen offen mit Anregungen und Kritik um und führen regelmäßig Befragungen durch. Es ist uns wichtig, das in uns gesetzte Vertrauen durch hochwertige Arbeit zu erhalten und zu erhöhen. Deshalb bemühen wir uns um stetige Verbesserung unserer Arbeit und lernen aus Fehlern. Zur Realisierung der Inhalte legen wir Wert auf regelmäßige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter.
Wir gehen verantwortungsvoll mit unserer Umwelt und ihren Ressourcen um. Die Entwicklung unseres Qualitätsmanagementsystems unterstützt die Erfüllung der Anforderungen, insbesondere derjenigen des Reha- und Bildungsauftrages.
Unsere Zusammenarbeit
Die Kooperation mit den Menschen mit Behinderungen, Angehörigen, Bezugspersonen und den Vertretungsorganen sowie der Austausch mit Behörden, Leistungsträgern und anderen Institutionen bilden die Basis für eine wirkungsvolle und gute Arbeit. Hierbei sind Offenheit und Transparenz nach innen und außen wichtig. Wir wollen als fachlich kompetent in der Region wahrgenommen werden.Unsere Mitarbeiter nehmen eine Schlüsselrolle ein, um die von uns angestrebte Qualität im direkten Kontakt sicherzustellen; sie werden in Entscheidungsprozesse eingebunden.
Durch unsere Führungskultur und die Vernetzung der verschiedenen innerbetrieblichen Bereiche bieten wir Raum für eine konstruktive, respektvolle und effektive Zusammenarbeit.
Traditionell gewachsenes ehrenamtliches Engagement in der Lebenshilfe ist wichtig und wird zukünftig noch bedeutsamer.
Perspektive
Wir stellen die personenzentrierte Unterstützung in den Mittelpunkt unseres Handelns. Gemeinsam entwickeln wir Neues und bewahren Bewährtes.Wir treten dafür ein, dass Menschen nicht nur über ihre Behinderung wahrgenommen werden. Mit ihren Besonderheiten, Fähigkeiten und Talenten sind sie Teil der Gesellschaft. Wir beziehen uns auf das Grundsatzprogramm der Bundesvereinigung Lebenshilfe und die UN-Behindertenrechtskonvention.
Inklusion bedeutet, dass jeder von Anfang an in allen gesellschaftlichen Bereichen dabei ist. Wir gestalten und fördern einen Veränderungsprozess mit, der alle gesellschaftlichen Akteure herausfordern wird und die Ziele der Behindertenrechtskonvention in die Tat umsetzt. Dabei setzen wir uns dafür ein, dass die Menschen mit besonderem Hilfebedarf nicht vergessen werden.
Unser Leitbild als Broschüre (PDF)